Die Geschichte der GitarreGanz nüchtern betrachtet ist eine Gitarre ein Musikinstrument, das zur Familie der sogenannten Kastenhalslauten gehört. Wenn es um den Ton geht, ist die Gitarre ein Saiteninstrument, wenn es aber um das Spiel geht, zählt die Gitarre zu den Zupfinstrumenten. Gitarristen können unter einer Konzert- oder Akustikgitarre und einer elektrischen Gitarre wählen. Das Wort Gitarre stammt vermutlich vom französischen Wort „Guitare“, was so viel wie Leier bedeutet. Die Geschichte dieses so beliebten Instruments beginnt vor 5000 Jahren, die Gitarre, wie wir sie heute kennen, stammt hingegen aus dem 19. Jahrhundert.

Ein einfaches Prinzip

Selbst wenn es vielleicht unwahrscheinlich klingt, aber das erste Saiteninstrument war ein Jagdbogen und eine Sehne, die auf einen Stab aus Holz gespannt wurden. Höhlenmalereien in Frankreich zeigen dieses primitive Instrument schon 10.000 Jahre vor Christi Geburt. Im Laufe der Jahrhunderte kombinierten die Menschen den Bogen mit einem sogenannten Resonanzkörper, damit sich der Ton der Saite verstärken kann. Als Resonanzkörper dienten ausgehöhlte Kürbisse, Bambus, Kokosnüsse oder auch der Panzer von Schildkröten. Vor 2000 Jahren begannen die Menschen im Fernen Osten damit, Instrumente zu bauen, die einen Resonanzkörper, einen Hals und Saiten hatten. Im Prinzip ist der Bau einer Gitarre bis heute gleich geblieben, nur die Bauweise hat sich verändert.

Von Spanien um die Welt

Im frühen Mittelalter begannen die Expansionen der Araber nach Europa. Sie brachten die Laute mit, und zwar zuerst nach Ägypten, dann nach Nordafrika und schließlich nach Spanien. Bis heute steht jedoch noch nicht fest, ob die arabische Laute der direkte Vorgänger der heutigen Gitarre ist. Es gab vermutliche mehrere Einflüsse, die sich in unterschiedliche Richtungen entwickelten. So entstand zum einen die Gitarre und zum anderen die Violine. Im Zeitalter der Renaissance stand die Erneuerung im Zentrum und die Laute wurde ein beliebtes Musikinstrument in Europa. Die Menschen experimentierten und waren offen für alles Neue. Sie banden Kordeln aus Tierdärmen in regelmäßigen Abständen an eine Art Hals aus festem Holz und erzeugten damit die ersten Töne. Im Barock war die Gitarrenmusik bereits akkordbetont und der gute Ruf der Gitarre ging von Spanien aus um die ganze Welt.

Der Vater der Gitarre

Antonio des Torres gilt für viele Gitarristen als der Vater der Gitarre. Der Spanier baute im 19. Jahrhundert die Gitarre, wie wir sie heute kennen. Er entwickelte den Korpus, der deutlich größer und aus dünnerem Holz war als die Vorgängerinstrumente. Seine Methode sorgte dafür, dass das Instrument einen besseren Klang hatte, denn seine Gitarre hatte eine Beleistung auf der Innenseite der Decke. Torres entwickelte darüber hinaus ein fünf- und siebenfächriges, symmetrisch angeordnetes System. Damit schuf er die Grundlage der Konzertgitarre.

Fazit

Von einem Bogen für die Jagd bis zur Konzertgitarre von heute – das ist ein sehr langer Weg. Die Historie der Gitarre beweist, dass Menschen zu allen Zeiten gute Ideen hatten und offensichtlich gerne Musik gemacht haben. Sie haben die ursprüngliche Idee kontinuierlich weiterentwickelt und ein neues Musikinstrument erschaffen, das viele Freunde hat. Alle, die heute eine Gitarre in der Hand halten und darauf spielen, sollten einen kurzen Moment darüber nachdenken, wie dieses schöne Instrument entstanden ist.

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Beitragsbild: @ depositphotos.com / welcomia

Tobias

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